Am 15.06.21 veranstaltete CHEM Trust eine Online-Diskussion mit Parlamentarierinnen und Parlamentariern zum Thema „Chemikalienbelastungen in Kindern verringern“. Die Schirmherrschaft übernahm Dr. Bettina Hoffmann, MdB.
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Fachgespräch zu Schadstoffen in Lebensmitteln
CHEM Trust Europe wird am 12.3. 2021 an der Diskussion von Bündnis 90/Die Grünen `Schadstoffe im Essen´ teilnehmen. In dem Beitrag geht es um die Auswirkungen von gefährlichen Chemikalien in Lebensmittelverpackungen.
UPDATE: Die Aufzeichung der Veranstaltung findet sich hier.
Mit dabei:
Renate Künast MdB, Sprecherin für Ernährungspolitik | Dr. Bettina Hoffmann MdB, Sprecherin für Umweltgesundheit | Harald Ebner MdB, Obmann im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft | Dr. Marike Kolossa-Gehring, Toxikologin am Umweltbundesamt | Dr. Ninja Reineke, Vorstandsvorsitzende von CHEM Trust Europe | Christiane Seidel, Referentin Verbraucherzentrale Bundesverband
CHEM Trust Europe fordert strengere EU-Regeln für Chemikalien in Lebensmittelverpackungen – insbesondere für Phthalate, Bisphenole und PFAS.
Nach jahrelangen Verzögerungen hat die EU kürzlich mit der Überarbeitung der Verordnung der Lebensmittelkontaktmaterialien begonnen. Zusammen mit anderen NGOs setzt sich CHEM Trust für die Berücksichtigung von 5 Prinzipien ein, um die gegenwärtigen Defizite im Verbraucherschutz zu beheben.
Human-Biomonitoring-Studien zeigen, dass Kinder oft stärker durch bestimmte Chemikalien belastet sind. Dies liegt unter anderem an der höheren Aufnahme von Stoffen im Verhältnis zum Körpergewicht. Bedenken bestehen zum Beispiel bei allergieauslösenden Substanzen oder hormonellen Schadstoffen. Zugleich können bestimmte Chemikalien die Gehirnentwicklung bei Kindern negativ beeinflussen, wie unsere aktuelle Broschüre `No brainer´ zeigt. Ein wichtiger Problembereich beim Thema Schadstoffe in Lebensmitteln stellen die Verpackungen dar. Im Fokus stehen hier insbesondere bestimmte Phthalate, Bisphenole und PFAS-Verbindungen. Die HBM-Studien belegen den zunehmenden Einsatz von Ersatzstoffen für bereits verbotene Chemikalien, die häufig eine ähnlich bedenkliche Wirkung aufweisen können. Zudem besteht das Problem der Mischungstoxizität, wenn mehrere Stoffe zusammenkommen.
CHEM Trust und andere NGOs fordern daher strengere EU-Regeln sowie flankierende Maßnahmen in Deutschland. „Der aktuelle Trend hin zu mehr Verpackungen und der Wunsch, diese im Rahmen der Kreislaufwirtschaft zu recyceln, verstärkt die Notwendigkeit, Problemstoffe in Verpackungen und anderen Produkten wie Spielzeug zu verbieten“, sagt Ninja Reineke. Ein Beispiel für eine positive Entwicklung ist Dänemark: Hier wurden PFAS-Verbindungen letztes Jahr in Lebensmittelverpackungen verboten.
Neue CHEM Trust Broschüre hier zum Download
No Brainer: Der Einfluss von Chemikalien auf die Gehirnentwicklung von Kindern: Grund zur Besorgnis und dringender Handlungsbedarf
Umfrage zur Belastung mit Schadstoffen (Humanbiomonitoring)
Die europäische Initiative zum Human-Biomonitoring (HBM4EU) – ein Projekt, das Daten zur Belastung der Bevölkerung mit Chemikalien erhebt – hat eine Meinungsumfrage gestartet. Sie haben noch bis zum 31.12.2020 die Möglichkeit daran teilzunehmen und Ihre Sicht auf diese Themen mitzuteilen.
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Die neue EU-Chemikalienstrategie: Hoffnung für mehr Umwelt- und Verbraucherschutz
Pressemitteilung
Brüssel/Hamburg, den 14. Oktober 2020.
Im Rahmen des European Green Deal hat die EU-Kommission heute ihre Chemikalienstrategie veröffentlicht,[1] eine wichtige Weichenstellung für neue verbraucherfreundliche Gesetze. Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation CHEM Trust Europe begrüßt zentrale Aspekte dieser Strategie, darunter, dass die Schadstoffe in Verbraucherprodukten künftig stärker reguliert werden sollen. Zugleich weist die NGO darauf hin, dass die anstehenden wirtschaftlichen Folgeabschätzungen nicht zu einer Verzögerung und Abschwächung der Maßnahmen führen dürfen.
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Für einen nationalen Aktionsplan zu hormonell wirksamen Schadstoffen
Anlösslich einer Debatte des Umweltausschusses im Bundestag am 17.Juni hat CHEM Trust Europe gemeinsam mit anderen Umwelt-und Gesundheitsorganisationen eine Stellungnahme verfasst. Diese weist auf den dringenden Handlungsbedarf zur Reduzierung von hormonell wirksamen Schadstoffen in Verbraucherprodukten und Umwelt hin. Studien haben gezeigt, dass insbesondere Kinder diesen Substanzen vermehrt ausgesetzt sind, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen zum Humanbiomonitoring hervorgeht. Während die EU seit Jahren über Maßnahmen diskutiert, ist es dringend erforderlich, auch in Deutschland VerbraucherInnen besser zu informieren und zu schützen.
Hormongifte stoppen!
Brief an Ministerin Svenja Schulze fordert Einsatz auf EU-Ebene beim Schutz vor Hormongiften
HEJSupport, zusammen mit WECF, PAN Germany, BUND und CHEM Trust, wenden sich als Mitglieder der EDC-Free-Koalition (europaweiter Zusammenschluss von 70 NGOs), mit einem Brief an die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze, mit der Bitte, sich EU-weit für einen besseren Schutz vor hormonell schädlichen Substanzen (EDCs) einzusetzen.
Stellungnahme zu Hormongiften
Im November 2018 veröffentlichte die EU-Kommission ein lang erwartetes Papier zum Umgang mit hormonell schädlichen Stoffen, den sog. endokrinen Disruptoren (endocrine disrupting chemicals, EDCs). Leider sind die darin beschriebenen Maßnahmen aus unserer Sicht nicht geeignet, den effektiven Schutz von Mensch und Umwelt vor EDCs zu gewährleisten.
Unsere Stellungnahme zur Debatte im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages vom März 2019 finden Sie hier: