So vermeiden Sie hormonell wirksame Chemikalien beim Saubermachen
Etliche Reinigungsprodukte enthalten gesundheitsschädigende Chemikalien, darunter hormonell wirksame Stoffe, die auch als endokrine Disruptoren bezeichnet werden. Wir haben eine Reihe von Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Wohnung sauber und hygienisch halten können, ohne dabei mit gefährlichen Chemikalien in Reinigungsmitteln belastet zu werden.
Inhalt
Kaufen Sie weniger Reinigungsprodukte
So erkennen Sie umweltfreundliche Reinigungsprodukte
Hormonell wirksame Chemikalien im Hausstaub
Kaufen Sie weniger Reinigungsprodukte
Sie können Ihre Belastung mit gefährlichen Chemikalien schon dadurch begrenzen, dass Sie eine kleinere Palette an Reinigungsmitteln verwenden. Damit verkleinern Sie auch das Spektrum der Chemikalien, denen Sie ausgesetzt sein könnten.
Vermeiden Sie zu viel des Guten beim Putzen und nutzen Sie nur Produkte, die für die jeweilige Aufgabe ausreichend sind. In vielen Fällen genügen heißes Wasser und Neutralseife vollkommen.
Statt Reinigungsmittel zu kaufen, können Sie sie auch einfach selbst machen: Sie brauchen dazu nur Hausmittel wie Essig, Zitronensaft, Natriumbikarbonat und Kernseife. Das folgende Rezept ergibt einen flüssigen Allzweckreiniger, der für Küchen- und Badezimmeroberflächen, Öfen und Spiegel gut geeignet ist:
Zutaten:
100 ml Essig
50 ml Natriumhydrogenkarbonat (auch bekannt als Natriumbikarbonat oder Natron)
2 Liter Wasser
Herstellung:
Alle Zutaten in einer großen Schüssel oder einem Eimer verrühren und in eine Pump-Sprühflasche umfüllen. Lässt sich gut lagern.
So erkennen Sie umweltfreundliche Reinigungsprodukte
Es gibt auch im Handel Reinigungsprodukte, die auf bestimmte, gesundheitsschädigende Chemikalien verzichten. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, möglichst unbelastete Putzmittel einzukaufen:
Achten Sie auf Umweltzeichen auf dem Etikett
Umweltzeichen sind eine freiwillige Maßnahme, in deren Rahmen Hersteller Produkte zertifizieren und kennzeichnen, die bestimmte Umweltstandards erfüllen. Die Verifizierung wird von unabhängigen Stellen durchgeführt. Damit sind Umweltzeichen eine gute Möglichkeit, umweltfreundliche und qualitativ gute Produkte zu erkennen.
Achten Sie auf die folgenden Logos:
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- EU Ecolabel: Das EU-Umweltzeichen ist EU-weit verbreitet.
- Blauer Engel: Ein hauptsächlich in Deutschland verwendetes Umweltzeichen.
- Das Österreichische Umweltzeichen: Ein hauptsächlich in Österreich verwendetes Umweltzeichen.
- Nordic Swan: Eine Zertifizierung, die hauptsächlich in Skandinavien (Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island) verwendet wird.
Meiden Sie Produkte, die Triclosan oder Triclocarban enthalten
Triclosan ist eine chemische Verbindung, die Reinigungsprodukten häufig wegen ihrer antimikrobiellen Eigenschaften zugesetzt wird. Es konnte gezeigt werden, dass Triclosan das hormonelle Gleichgewicht des Körpers stören kann. Triclocarban ist ein Stoff, der Triclosan ähnelt und daher auch ähnlich bedenklich für die menschliche Gesundheit ist. Einige Hersteller verwenden mittlerweile kein Triclosan oder Triclocarban mehr in ihren Produkten, sie können jedoch in Zahnpasta und Deodorants nach wie vor enthalten sein. Sowohl Triclosan als auch Triclocarban müssten in der Liste der Inhaltsstoffe aufgeführt werden. Um sicherzugehen, können Sie sich auch auf der Website eines Herstellers informieren oder sich direkt an ihn wenden. In der Regel ist es am besten, Produkte mit antimikrobieller Wirkung ganz zu meiden.
Meiden Sie Produkte, die synthetische Duftstoffe enthalten
In den Listen der Inhaltstoffe tauchen synthetische Duftstoffe unter dem Namen „Parfüm“ auf. Hersteller sind nicht verpflichtet aufzulisten, welche Chemikalien in einem Duftstoff enthalten sind – dabei können darunter auch schädliche Substanzen wie Phthalate sein. Waschmittel enthalten oft synthetische Duftstoffe – suchen Sie hier lieber nach parfümfreien Alternativen.
Verzichten Sie auf Raumdüfte und Lufterfrischer
Diese Produkte enthalten oft synthetische Duftstoffe, zu deren Bestandteile schädliche Chemikalien gehören können. Sorgen Sie lieber durch Lüften für frische Luft in der Wohnung oder versuchen Sie, Ihren eigenen, natürlichen Lufterfrischer herzustellen.
Hormonell wirksame Chemikalien im Hausstaub
Gefährliche Chemikalien sind nicht nur in Reinigungsprodukten enthalten; sie können sich auch im Hausstaub ablagern. Wenn Sie Ihr Zuhause so staubfrei wie möglich halten, können Sie das Belastungsrisiko senken. Die folgenden drei Maßnahmen helfen Ihnen dabei:
- Wischen und saugen Sie häufig Staub, um zu verhindern, dass sich Chemikalien im Hausstaub ablagern. Verwenden Sie dabei einfach ein mit Wasser angefeuchtetes Tuch, denn so verbreiten Sie nicht weitere schädliche Substanzen, die in Reinigungsmitteln enthalten sein könnten. Trockene Tücher oder Wischmopps wirbeln den Staub eher auf, als ihn zu entfernen.
- Lüften Sie Ihre Wohnung und andere Innenräume regelmäßig. So können sich weniger Chemikalien in der Luft und im Hausstaub ansammeln.
- Überlegen Sie, ob Sie nicht Ihre Teppiche durch natürlich Bodenbeläge ersetzen können. Teppiche können schädliche Chemikalien enthalten; außerdem sammelt sich in ihnen Hausstaub an. Weitere Informationen finden Sie in unserem Tipps dazu, wie Sie hormonell wirksamen Stoffen in Teppichen vermeiden können.