Das Vorhandensein von bestimmten (synthetischen) Chemikalien in der Umwelt gefährdet die Gesundheit von Menschen und Wildtieren gleichermaßen.
Inzwischen sind zahlreiche Ökosysteme auf der ganzen Welt mit einem Cocktail an problematischen Chemikalien belastet.
Folgende Chemikalien sind besonders besorgniserregend:
- Persistente Chemikalien, weil sie sich in der Umwelt nicht abbauen;
- Bioakkumulierende Verbindungen, da sie sich im menschlichen Körper anreichern;
- Mobile Stoffe, die ins Trinkwasser gelangen oder sich in Pflanzen anreichern können;
- Hormonähnlich-wirkende Stoffe – auch endokrin-wirksame (EDCs) oder gelegentlich geschlechtsverändernde Chemikalien genannt.
Die schädlichen Wirkungen von etlichen synthetischen Chemikalien auf viele Tierarten sind inzwischen durch zahlreiche Studien gut belegt. In der jüngeren Vergangenheit verdichten sich zudem die wissenschaftlichen Belege dafür, dass es einen Zusammenhang zwischen bestimmten Chemikalien, insbesondere hormonähnlich-wirkenden Stoffen, und dem Auftreten von gesundheitlichen Problemen bei Menschen gibt, u. a. bestimmte Krebsarten, Asthma, Allergien, Adipositas, Diabetes, Verhaltens- und Gehirnentwicklungsstörungen, Geburtsdefekte bzw. angeborene Anomalien, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Reproduktionsstörungen.
Menschen sind industriellen Chemikalien und Pestiziden u. a. durch Lebensmittel, d. h. durch die Nahrungskette und vor allem durch die zahlreichen Konsumgüter unserer modernen Gesellschaft ausgesetzt. Die Tierwelt ist denselben Stoffen ausgesetzt, z. B. durch Fabrikemissionen, Abwässer von Kläranlagen, Mülldeponien und Pestizide, die auf den Äckern versprüht werden.
Den besorgniserregenden Wirkungen von Industriechemikalien, wie z.B. die Abnahme der Spermienanzahl und die Zunahme bestimmter Krankheiten wie Krebs, muss durch eine Regulierung von Chemikalien entgegengetreten werden.
CHEM Trust hat sich dem Ziel verschrieben, die Zusammenhänge zwischen Chemikalien und dem Auftreten von umweltbedingten Krankheiten bei Menschen und Tieren besser zu verstehen und arbeitet dabei eng mit Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern zusammen. Die gewonnen Erkenntnisse verwendet CHEM Trust, um daraus notwendige Maßnahmen im Bereich der Gesundheitspolitik und Chemikaliengesetzgebung abzuleiten. Unsere Bemühungen sollen zu einer langfristigen Verbesserung der Umwelt und der Gesundheit von Menschen und Tieren führen.
Wir sorgen dafür, dass auch die breite Öffentlichkeit über das Wissen um die potentiell schädlichen Wirkungen von Chemikalien auf die menschliche Gesundheit und die Tierwelt informiert wird.
Ohne unsere Arbeit verbliebe dieses Wissen bei den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die an der Spitze der Forschung zu diesen Themen arbeiten. Dies würde die Kinder künftiger Generationen dazu verurteilen, weiterhin bereits im Mutterleib Chemikalien ausgesetzt zu sein, von denen einige dazu führen können, dass sie nicht ihr gesamtes geistiges Potential entfalten oder sie Zeugungsschwierigkeiten bekommen.
Ohne unsere Arbeit bliebe die Bedrohung der Biodiversität durch Chemikalien und die frühen Warnzeichen in der Tierwelt unbemerkt.
Und schließlich würde die Öffentlichkeit ohne CHEM Trust nicht erfahren, dass Wildtiere selbst in ehemals ursprünglichen und unberührten Ökosysteme inzwischen mit Chemikalien belastet sind und Anomalien aufweisen und dass bedenkliche Chemikalien in so vielen Konsumgütern stecken.